Mittwoch, 29. April 2009

Wir haben's geschafft!

Einige von euch haben's sicherlich schon mitbekommen... Wir sind wieder da! :D
Und das schon seit Samstag Abend. Klammheimlich haben wir uns von Australien verabschiedet und haben die Heimreise angetreten. Donnerstag Abend noch schnell unsere Eltern gefragt, ob sie für Samstag schon was geplant haben und ob sie nicht Lust hätten, uns vom Frankfurter Flughafen abzuholen. ;) Freitag früh halb 9 ging der Flug nach Seoul. Dort durften wir dann in einem 5 Sterne-Flughafenhotel übernachten - mit Bademänteln im Kleiderschrank, riesengroßem Fernseher und Computer mit Internetanschluss auf dem Zimmer (inklusive Abendessen und Frühstück)! Das war schon nicht übel... Da macht man doch gerne mal einen Abstecher ins vor kribbelbunten Reklametafeln nur so wimmelnde Seoul. Am Flughafen in Brisbane hat Lisa ihr letztes australisches Geld noch für eine kleine Flasche "Absolut Wodka" ausgegeben, die wir im Hotel trinken wollten. Da das Zeug pur ungenießbar war, wollten wir in einem Supermarkt in Seoul noch eine Flasche Eistee zum Mixen kaufen. Wir suchten uns die billigste aus... Dummerweise hat sich später herausgestellt, dass das kein richtiger Eistee war, sondern eher "Maistee". ;) Das Zeug hat geschmeckt wie Popkorn. Kann ja auch keiner entziffern, diese blöden Schriftzeichen. ^^
Da unser neu kreiertes Getränk leider ungenießbar war, ließen wir es im Hotelzimmer zurück. Wir waren in dem halben Jahr in Australien übrigens nur lächerliche drei mal betrunken! ;) Die kaum bezahlbaren Alkoholpreise haben ihren Tribut gezollt und das Geld, was ihr auf unser Spendenkonto eingezahlt habt, hat dummerweise nicht für mehr gereicht. ;D
Am nächsten Morgen gab's leckeres Frühstück und dann kam auch schon unser Shuttlebus zum Flughafen. Dort haben wir dann noch ein kostenloses Mittagessen in einem Restaurant bekommen (Spitzenservice, oder?) und anschließend konnten wir kaum noch laufen, so vollgefressen wie wir waren. 13 Uhr sind wir nach Frankfurt losgeflogen und gegen 17 Uhr kamen wir an. Nein, wir sind natürlich nicht nur vier Stunden geflogen! ;) Über 11 Stunden ging der Flug, sodass wir mit dem Flug nach Seoul ungefähr 22 Stunden geflogen sind. Wir waren total im Eimer, als wir endlich zuhause ankamen und auch am nächsten Tag fühlten wir uns ständig müde. ;)
Trotzdem haben wir uns wieder prima eingelebt. Ein paar Freunde haben wir auch schon getroffen, was sehr gut getan hat. An dieser Stelle möchten wir uns mal bei allen bedanken, die unser Heimweh ein wenig gelindert haben, indem sie uns Blogeinträge geschrieben haben. Im Klartext also bei
Kathleen
Carle
Lynne
Gabi
Christian V.
Conny
Alex
Stefan
Dana
Lena
Karola
Sandra
Thomas
Till
Lisa
Christian S.
Max
Andi
Marjo
Mandy
Jürgen
Tobi
Mary-Ann
David
Simon
Seppl
Robin
unseren Omas
Markus
und Gott. ;)

Die Reihenfolge ergibt unsere neue Freundschaftsliste, geordnet nach Beliebheit. ;)
Na gut, und auch bei allen anderen, mit denen wir gechattet, Emails geschrieben oder längst vergessene Onlinespiele gespielt haben... Und meinetwegen auch bei denen, die zumindest an uns gedacht haben. ;)
Es hat wirklich Spaß gemacht, diesen Blog zu schreiben. Nicht zuletzt, weil ihn so viele gelesen haben. :) Also dann, wir sehen uns. :D

Mittwoch, 22. April 2009

Gerüchte gehen um...

Wir haben mitbekommen, dass in gewissen Kreisen über den Zeitpunkt unserer Rückreise spekuliert wird, manche wollen sogar schon ein genaues Datum kennen... Wir sagen: alles Quatsch! Was, wenn wir nun doch das Jahr, für das unser Visum gilt, voll machen wollen? ;D
Ha! Kracher des Tages (oder laut Kathleen neuerdings auch Bastler... ;)! Nee, also jetzt genug Blödsinn verzapft.
Ihr habt schon richtig mitbekommen. Dieser Eintrag wird einer der letzten sein. Traurig, was? Wir sind auch schon ganz sentimental. Aber wie viele noch folgen werden, verraten wir noch nicht. ;D Vielleicht haben wir ja in Neuseeland Golles Schatz gefunden und können uns die Fidschi-Inseln jetzt doch noch leisten...? ^^
Vielleicht haben wir Golles Schatz aber auch nicht gefunden. Wir sind uns ja nicht mal sicher, ob wir die Landschaft gefunden haben, wo Golle seinen Schatz vergraben hat (ja, schon klar... der "Schicksalsberg", wo Golle mitsamt seines Schatzes 'neingepfeffert wurde ist ja auch auf der Nordinsel). Und damit zu unserer Neuseeland-Tour! Tolle Überleitung, was? ;D
Nachdem wir Christchurch drei Tage lang ausgiebig erkundet hatten, konnte unsere Neuseeland-Südinsel-Erkundungs-und-Landschaftsanguck-Tour endlich losgehen. Unser dritter Wicked-Camper war der bisher modernste, unbeschädigste und mit Abstand sauberste. Sogar mit Automatikschaltung! Stand 1, 2, 3, ... gab's auf einmal P, N, D, 2, R und L. Da ham' wir uns erst mal gedacht "Soll ich jetzt mit'm ERNSTL lösen oder was? xD" Aber daran haben wir uns schnell gewöhnt und schon konnte die Fahrt losgehen. Unser erstes Ziel war Aokara (oder so ähnlich ^^). Kleines Kaff, umrundet von schöner Landschaft. Danach ging's runter nach Dunedin, von dort aus weiter nach Queenstown, anschließend Mount Cook und von dort aus schon wieder nach Christchurch. Das war jetzt der Schnelldurchlauf, es gab schon ein paar mehr Orte. ;) Aber die sind eigentlich nicht wirklich der Rede wert. Sehr schöne kleine Dörfer, umrundet von noch viel schönerer Landschaft. Und das war das tollste an unserem Trip: die Landschaft! Da stimmt mir sogar Lisa zu, die sonst eigentlich ein ziemlicher Landschaft-anguck-Muffel ist. Irgendwo zwischen Dunedin und Queenstown ist ihr sogar ein "Herrlich" entwichen, ich konnte es kaum fassen! Das hat sie im gesamten halben Jahr nicht gesagt. ;) Grund war ein besonders schöner der vielen atemberaubend tollen Seen, direkt an mindestens ebenso atemberaubenden Gebirgen gelegen. Hätten wir an jedem schönen Fleckchen Rast gemacht, hätten wir den Campervan wohl nicht rechtzeitig abgeben können. :) Tja, jedenfalls haben wir jetzt einen relativ großen Teil der Südinsel gesehen (6 Tage sind viel zu wenig), wissen aber immer noch nicht, ob wir auch einen Schauplatz von "Herr der Ringe" gesehen haben. Wir waren uns jedenfalls an mehreren Orten sicher, dass Frodo und Sam dort ganz gut ausgesehen hätten. Ob nun wirklich an genau diesen Orten gedreht wurde, können wir nicht sagen. ;) Die neuseeländischen Tiere scheinen übrigens nicht die allerschlauesten zu sein (dafür aber um so süßer; Lisa haben's besonders die Kiwis angetan): alle paar Meter lagen überfahrene Tiere auf der Straße. Und auch uns ist eines Nachts ein Hase unter's Auto gehoppelt. Da ist Lisa übrigens gefahren. Buuh, Hasenmörderin! ^^ Wir ham' uns jedenfalls schon gefreut, dass wir mal wieder was richtiges zum Abendbrot hatten, wollten gerade anhalten, um ihn vom Asphalt abzuschaben... Dann ist uns wieder eingefallen "Ach nee, gestern Abend is' ja unser Gaskocher abgebrannt... :(". Wir hatten gerade neue Gasbehälter gekauft, weil wir mal wieder warm essen wollten. Ich setze den Behälter in den Gaskocher ein, stelle auf "unlock", drehe das Gas auf und... es funktioniert. Die Flamme lodert vor sich hin, wird immer größer... Bis es auf einmal außer Kontrolle gerät. Ehe ich mich versah, stand das ganze Teil in Flammen! Leider haben wir hiervon kein Foto machen können, weil wir zu sehr damit beschäftigt waren, in Panik zu verfallen. ^^ Schnell das Gas wieder ausgedreht, wobei ich mir alle Haare an der Hand weggefackelt hab und in Deckung gegangen. Als nichts passiert ist, haben wir dann einen Löschversuch unternommen. Zumindest das hat geklappt. Aber der Gaskocher war hin. Also nichts mit Kaninchenbraten und erst recht nichts mit Tüten- und Dosensuppe...
Ansonsten verlief unsere Tour aber ohne Probleme. Wenn man mal von der gottverdammten Kälte absieht, die mit jedem Tag schlimmer wurde. Aber die Decke, die wir unserem Hostel in Christchurch "ausgeliehen" hatten, hat uns schön warm gehalten. Die haben wir natürlich am Ende wieder zurückgebracht. ;) Der Camper war nach unserer Putzaktion am letzten Tag wieder blitzblank und die Frau, die ihn in Empfang genommen und kontrolliert hat, war ganz begeistert von der Sauberkeit des Campers. Zum Glück hat sie nicht geprüft, ob der Gaskocher noch funktioniert (bzw. ob er angefackelt wurde). ;)
... Jetzt sind wir wieder in Brisbane angekommen, sind totmüde, weil wir 3:15 Uhr neuseeländischer Zeit aufgestanden sind, um den Shuttlebus zum Flughafen zu kriegen und jetzt bis um 2 australischer Zeit warten müssen, um in unser Zimmer einchecken zu können. Immerhin müssen wir nur noch 'ne Stunde warten... Bis bald! :D

Mittwoch, 15. April 2009

Wir leben noch! ^^

... Puh, unerwarteterweise haben wir den Flug nach Neuseeland überlebt, auch, wenn es sicherlich sehr knapp am Absturz war. Es war nämlich schlechtes Wetter und ich war mir absolut sicher, dass das Flugzeug jeden Moment wie ein Stein vom Himmel fallen würde. Nagut, ich habe mich geirrt, aber hättet ihr mit in dem Flugzeug gesessen, dann hättet ihr das sicherlich auch so gesehen. Zweifellos! Esseidenn natürlich ihr seid auch solche Ignoranten wie Toni und behauptet naiverweise, wie ich finde, dass das Schütteln und Wackeln vollkommen normal ist, weil ja schlechtes Wetter ist. Schwachsinn! ;)
Nunja, jetzt sind wir hier in Christchurch gelandet. Eine sehr schöne Stadt. Es ist natürlich tiefster Herbst und der Duft von frisch heruntergefallenem Laub lässt die kühle Herbstluft vertraut nach Heimat riechen. Es ist offensichtlich, was wir hier als ertes getan haben: richtig! Wir haben uns einen Schal und eine Mütze gekauft, sowie Tee, den ich mir nun wegen meiner Halsschmerzen literweise einflöße. Morgen holen wir dann unserem Wicked!-Camper ab, um 6 Tage lang die Südinsel Neuseelands zu erkunden. Südinsel hört sich natürlich herrlich warm an, wird es doch von Deutschland aus immer wärmer gen Süden. Wir hingegen bewegen uns langsam aber sicher immer weiter vom Äquator weg oder um es temperaturmäßig besser auszudrücken: zum Südpol hin. *frier* Wir haben heute erfahren, dass wir auf unserer Rundfahrt sogar Gletscher und Eisflüsse sehen werden. Na wenn das nichtmal gute Nachrichten sind, wenn man EINE lange Hose, 6 Tshirts und eine dünnes Strickjäckchen mithat! Kann man an Lungenentzündung eigentlich wirklich sterben? ;)
Es ist zu erwarten, dass wir in nächster Zeit kein, bzw. kaum Internet haben werden. Seid also unbesorgt. Wenn wir irgendwo festgefroren sind, kommt sicher bald jemand, um uns loszueisen. ;)
Bis zum nächsten Eintrag. Gehabet euch wohl! ;)

Montag, 13. April 2009

Wir haben uns erkundigt.

Wir werden Golle und Co. sehen. :D Also zumindest werden wir die Landschaften sehen, wo "Herr der Ringe" gedreht wurde, denn unsere Nachforschungen haben ergeben, dass auch auf der Südinsel Neuseelands Szenen vom Film gedreht worden. In ca. 4 1/2 Stunden geht unser Flug. Wir melden uns dann wieder. Bis bald! :D

Was? Was wir in der Zwischenzeit in Brisbane gemacht haben? Och, da gibt's gar nich so viel zu erzählen. ;D Erwähnenswert wäre vielleicht, dass ich bei "Zappa plays Zappa" war. Dweezil Zappa, der Sohn Frank Zappas, spielt die Musik seines alten Herren live und tourt damit um die Welt. Herausgekommen ist ein tolles Konzert voller genialer Musik, minutenlangen Solo-Orgien (Gitarre, Saxophon, Keyboard, Bass, Schlagzeug und Xyllophon!), krankem Humor und spontanem Sturm der Bühne durch nicht gerade wenige Fans. Nach dem Konzert konnte ich noch ein Autogramm von Dweezil und sogar ein Foto mit ihm abstauben. ;) Keine Sorge, Lisa musste nicht mit zum Konzert. Sie hat ihren einzigen Toni-freien Abend genossen, glaub ich. Das war wohl auch der Hintergedanke, als sie mir das Ticket zum Geburtstag geschenkt hat. Dafür musste sie sich nach dem Konzert alle Einzelheiten von mir anhören. :P
Ansonsten waren wir gestern noch mit einem Zimmergenossen in der "Down Under Bar", die sich direkt unter unserem Hostel befindet und haben dort einen lustigen Zeitgenossen aus Chile "kennengelernt", dessen Mimik wohl einzigartig auf dieser Welt ist. Aber seht selbst auf diesem Foto:
Ja, er hat sich mit seinem Getränk bekippt. :D
Und ja, er war durchaus alkoholisiert. ^^

Mittwoch, 8. April 2009

Wat? Wer seid ihr denn? Oo

Ja, das haben sich die Aboriginies gedacht, als vor gerade mal 150 Jahren der erste weiße Mensch am Ayers Rock auftauchte.
Ja - viel haben wir gelernt auf unserer 3-tägigen Reise zu vielen verschiedenen Steinen. ;) Ja, eigentlich waren es nur Steine, um es mal unromantisch auszudrücken. Und weil die Australier vor lauter schlechtem Gewissen gegenüber den Aboriginies diese Steine an diese zurückgaben, haben sie auch noch megamäßig unromantische Namen so z.B Uluru und Kata Tjuta. Aber nun genug von der Lehrstunde. :)
Unser erster Tag begann damit, dass wir halb 6 aufstanden, um rechtzeitig in unseren Bus einzusteigen. Allerdings bedachten wir dabei nicht, dass die Zeit in Alice Springs, dem tiefsten Zentral-Australien, eine halbe Stunde zurückgestellt wurde und so saßen wir eine halbe Stunde in der Kälte mit der Angst, dass der Bus uns nicht mitnimmt, weil wir nämlich soeben erkannt hatten, dass wir unser Ticket hätten bestätigen müssen... haben wir nicht. Mist. Aber dann tauchte eine überaus nette Reiseführerin mit übergroßen Schneidezähnen auf, die uns auf ihrer Liste hatte. Puh. Also konnte es los gehen auf unsere ingesamt 1500 km lange Reise. Die erste richtige Rast führte uns dann zu einem Alkoholhändler. Dort lernten wir dann die ersten vernünftigen, tollen Menschen in Australien kennen. Jawoll! Nein, sie waren dort natürlich nicht ansässig. Sie saßen selbstverständlich schon in unserem Bus, aber wo kann man sich besser kennenlernen als beim überlegen, wie man den Bierpreis durch 5 teilt? Hätte ich das Geld, würde ich Nokia ihren Werbeslogan abkaufen. Tooheys New - connecting people... viel passender, wie wir finden. ;)
Einige Kilometer weiter durften wir dann das erste Mal wandern - ich hatte es befürchtet. Es ging zu den Olgas (Kata Tjuta), die wir uns bei einem Lauf zu verschiedenen Aussichtspunkten angucken konnten. Natrürlich bereuten wir sofort, dass wir nur 1 Fliegennetz hatten, was sich auch die nächsten 2 Tage zu unserem Leidwesen nicht ändern sollte. Als wir unsere kleine Wanderung hinter uns gebracht hatten, fuhren wir auch gleich zum Ayers Rock (Uluru), um uns dort den Sonnenuntergang anzuschauen. Da dies hier der authentischste aller Australienblogs ist, möchten wir euch nicht vorenthalten, dass wir dort alles andere als allein waren. Keine romantische Atmosphäre, keine unberührte, stille Idylle - nicht mal ein vernünftiger Sonnenuntergang. Stattdessen so ziemlich 150 andere, die ebenfalls hinnehmen mussten, dass die Wolken unseren teuer bezahlten Sonnenuntergang zunichte machten. Aber naja, wenigstens gab's Sekt und Cracker... reicht mir. ;) Den Abend verbrachten wir dann in unserem gemütlichen Lager, um danach in unseren Swags (schlafsackähnliches Gebilde mit dünner Matratze) unter dem Sternenhimmel einzuschlafen - das aber auch nur, um dann wieder um 5 aufzustehen, um den Sonnenaufgang am Uluru (Ja, man nennt ihn wirklich nur noch Uluru hier, wegen schlechtem Gewissen und so ;) zu betrachten. Wir hatten die Wahl, ihn zu besteigen, ihn komplett zu umwandern oder den Sonnenaufgang vom Aussichtspunkt aus anzuschaen und dann noch ein Stückchen drumrumzugehen. Wir entschieden uns für die 10km Hardcore-Umwander-Variante und machten, wie alle anderen, Fotos, auf die 2500 Euro Strafe steht, weil sie heilige Orte der Aboriginies abbilden würden. Deswegen kommen wir auch bald heim... Nein, kleines Scherzchen, die 2500 haben wir noch, um besser zu sagen die 2500 Euro haben wir nicht nicht mehr, hätten wir sie denn je gehabt. ;)
Erholsamerweise erwartete uns als nächstes eine 4-stündige Fahrt zum Kings Kanyon, den wir am nächsten Tag bestiegen, nach einer weiteren Nacht im Swag und um 5 aufstehen. Ach, 6 km gehen ja, dachten wir stolz, da wir ja am Vortag die 10km Route wählten. Wir bedachten dabei nicht, dass etwa die Hälfte davon Höhenkilometer waren. ;) Aber wir leben ja noch und haben wirklich viele, viele spektakuläre Steine gesehen. Reicht mindestens für die nächsten 10 Jahre, liebe Mamas, falls ihr uns demnächst in euer geliebtes Südtirol zum Wandern zwingen wollt. :P ;)
Den Abend zurück in Alice Springs verbrachten wir in der Kneipe mit unseren übermäßig lustigen Freunden, vier an der Zahl. Eine aus Frankfurt, eine aus Berlin, einer aus Sachsen und der Hammer - eine aus Österreich. Die Kombination von Bier und den ständigen Dialogen zwischen dem Sachsen (Margus ;D) und der Österreicherin waren echt nicht schlecht. ^^
Dialog beim Posieren am Uluru:
Österreicherin: "Awi, Awi!"
Markus: "Wat willst'n dü nuar?"
Österreicherin?: "Na awii... makchts dokch a mal die Arm a stückarl awi!"
Markus: "Waas? Sprech doch e ma Hochdeutsch, düü"

xDD

Das war auch schon unser kleiner Outbackbericht. Ja, wir sind deshalb etwa 500 Euro ärmer, aber es war jeden Cent wert. Wenn wir ganz ehrlich sind, waren es sogar wirklich echt schöne Steine. ;)
Also bis bald mit taufrischen Bildern aus Neuseeland, wo wir uns wieder einen Wickedcamper leihen, um von Christchurch aus die Südinsel zu erkunden. Also leider nichts mit Golle und Co. Aber was soll's! ;)

Donnerstag, 2. April 2009

Wieder ein festes Bett unter dem Rücken.. ;D

Nach ca. 2400 zurückgelegten Kilometern, 24 schönen Orten, zwei nächtlichen Störungen durch Ordnungsbeamte, zahllosen tollen Stränden( von denen man nur die Hälfte nutzen durfte wegen lebensgefährlicher Quallen und sogar Krokodilen), einer leeren Batterie und dem dazugehörigen „Jump Start“, vielen, vielen toten Ameisen, einer 5-minütigen Fahrt mit offener Kofferaumklappe und einer Alkoholkontrolle ist unsere 14-tägige Ostküstentour nun auch schon vorbei. Aber wir hatten eh keine Lust mehr darauf, uns unser Zuhause mit einem Ameisenvolk zu teilen, mindestens jeden zweiten Abend Barbecuezeug zu essen, immer darauf zu achten, nicht „bergab“ zu schlafen und auf öffentliche Toiletten zu gehen, die locker jeden Zoobesuch ersetzen (enorme Artenvielfalt, unter anderem Geckos, Grashüpfern, Mücken, Spinnen, Fröschen, usw. ;).
Trotzdem hat uns der Trip sehr viel Spaß gemacht und wird uns sicher als einer der Höhepunkte unserer Reise in Erinnerung bleiben. Die schönen Strände, das fast ständig tolle Wetter, die angenehm niedrigen Benzinpreise (etwa 50-60 €-Cent pro Liter) und der Cappuccino aus unserem Internetcafé werden uns schon fehlen… ;) Bei der Abgabe unseres Campervans, der uns inzwischen schon ziemlich ans Herz gewachsen ist, gab’s keine Probleme, und bei der Gründlichkeit, wie die gute Frau den Van inspiziert hat, hätten wir uns das aufwendige Putzen davor auch sparen können. ^^ In Cairns haben wir drei tolle Tage verbracht und ärgern uns schon ein bisschen, dass wir da nicht mal eher hingefahren sind. Dort haben wir gestern unsere lang ersehnte Great Barrier Reef-Tagestour unternommen, die wirklich jeden Cent und den immer noch schmerzenden Sonnenbrand wert war. Ich lasse einfach mal die Bilder sprechen (Natürlich haben wir auch exklusive Unterwasserbilder von Nemo. Um diese zu sehen, müsst ihr jedoch besonders nett zu uns sein und uns reich beschenken. Wahlweise könnt ihr uns auch die Füße Küssen ;). Lisas erster Kommentar nach 5 Minuten des Schnorchelns sollte reichen: „Oh Mann, das ist mit Abstand das geilste, was ich je gemacht hab.“ Ich bin mir jedoch nicht sicher, ob sie dabei das Korallenriff und die bunten Fische meinte oder das Mittagessen (Riesengarnelen, frisches Obst usw.) und die Snacks, die viel Käse beinhalteten. ;)
Heute früh mussten wir unser Hostel und Cairns schon wieder verlassen. Wir wollen ja aber auch mal vorankommen jetzt, wollen ja immerhin bald wieder heim. :D Weiter ging es nach Alice Springs, eine kleine Stadt im „Red Centre“ Australiens, von wo aus die meisten Touristen Touren zum berühmten Ayers Rock machen. Und genau das haben wir morgen auch vor. Ansonsten gibt’s hier nämlich echt nichts zu tun. ^^
Die Tour wird drei Tage dauern. Wir werden wandern, wandern und nochmals wandern. ;) Das passt Lisa zwar noch nicht so ganz, aber da muss sie durch. :D Zum Ausgleich werden wir ja immerhin auch den Sonnenauf- und –untergang über dem Ayers Rock sehen, unter freien Sternenhimmel schlafen und sicherlich auch ganz viele andere tolle Dinge machen. :) Der größte Haken an der Sache: morgen früh 6:10 geht’s los. Aber wenn wir dann erst mal im Bus sitzen, haben wir ja noch ca. 5 Stunden Zeit, uns auszuruhen. Wir berichten nach der Tour wieder, bis dann. :)

Ach halt, eine Sache hab ich noch vergessen. Ihr erinnert euch ja sicher noch an unsere WWOOFing-Famile. Ihr wisst schon, Tony, Melinda und Dudley… Äh, Dursley… Äh, Justin. ;) Jedenfalls haben wir ihnen vor drei Tagen mal wieder eine Email geschrieben und von Tony als Antwort erhalten, dass er und Melinda sich scheiden lassen werden. Grund: Affaire von Melinda mit dem unmittelbaren Nachbarn, Gary, mit dem wir unter anderem „Spoon“ gespielt haben und den wir zusammen mit Famile Hunt besucht haben. Er hat übrigens selbst eine tolle Familie… Oder hatte? Jedenfalls verkaufen Tony und Melinda nun das Grundstück, auch Garys Familie zieht weg. Die Kirche des Ortes löst sich auf, weil der Gary wohl irgendwie als Pastor tätig war… Das sind Nachrichten, was? Wir waren absolut geschockt. Am nächsten Tag hatten wir dann auch eine Email von Melinda im Postfach, indem sie sich rechtfertigte und uns offenbarte, dass Tony in ihrer 21-jährigen Ehe wohl auch schon mehrere Affairen gehabt haben muss und Tony sie und Justin schlecht behandeln würde, seine nette, liebenswürdige Art gar gespielt wäre. Wir fragten uns „Hat die zu viel Salat gegessen oder was?“, aber inzwischen wissen wir auch kaum noch, was wir glauben sollen. Schwer vorstellbar, dass der neugierige, Briefmarken sammelnde, stets lustige und nette Tony, der uns sehr ans Herz gewachsen ist, gemein zu seiner Familie sein soll oder sie gar tyrannisieren soll. Aber wer weiß. Jedenfalls haben uns die beiden, besonderns Melinda, nun mehr oder weniger in ihren Scheidungskrieg involviert, indem sie in den Emails den jeweils anderen schlecht machen. Man sollte meinen, dass wir für Hollywood-Stars Unkraut gerupft haben. ;) Wir halten uns einfach neutral, schreiben beiden weiter und sind neugierig, wie das wohl ausgeht. Trotzdem sehr schade, dass eine scheinbar so idyllische Familienbeziehung ganz plötzlich auseinanderbricht. Auf dem Land scheint es eben auch nicht sehr viel anders zu sein…

Samstag, 28. März 2009

Tag 6, 7, 8, ... ach, was soll's! Der weitere Verlauf unserer ultimativ megatollen Eastcoastadventurereise... ;)

Von Bundaberg nach Townsville und das nur innerhalb eines Blogeintrages, da staunt ihr, was? ;) Aber nein, wir haben uns nicht von hier nach dort gebeamt, wir sind brav so etwa ähm.. 1000? km gefahren. Unterwegs haben wir viele, viele schöne Fleckchen Australiens gesehen, darunter traumhafte Strände, nette kleine Dörfchen, nette etwas größere Dörfchen und zu guter Letzt auch nette Städtchen, so z.B Bowen (das hat Toni sogar zu seinem potentiellen australischen Ruhesitz erklärt), Airlie Beach oder Ayr (sprich: Eier xD). Geschlafen haben wir meistens auf großen Brummiraststätten, luxuriös mit Licht und Toilette. :D
Nur in Airlie Beach ließ sich das nicht einrichten und wir freuten uns schon, als wir einen abgelegenen Ort fanden, an dem kein "No Camping"-Schild stand. Die Nacht überstanden wir auch an diesem Ort, aber gegen 6:30 Uhr meinte dann eine Art Ranger, uns darauf hinweisen zu müssen, dass man da nicht schlafen darf. Wie man wohl die letzten 6 Stunden Schlaf am besten rückgängig macht? :O Jedenfalls stellten wir uns dann auf einen Supermarktparktplatz, ließen die Vorhänge offen und tarnten uns als schlafende Kunden. ;)
Das war dann auch der Tag, an dem wir wieder anfingen richtig zu kochen, weil wir reichlich genug hatten von Barbequewürsten und McDonald's. Das nahm Toni gleich zum Anlass, jeden Tag auf's Neue verlauten zu lassen: "Das ist mit Abstand das geilste Essen, was wir je gemacht haben." ;)
Gestern haben wir eine Kokosnuss gefunden und etwa 15 Minuten versucht, sie zu öffnen. Mit viel Gewalt und mithilfe der Bordsteinkannte, gelang es uns, ein kleines Loch reinzumachen, die Kokosnussmilch zu kosten und ein bisschen vom Fruchtfleisch zu essen.
Ansonsten sind wir viel am Strand und freuen uns, dass das Wasser von Ort zu Ort immer klarer wird, bis wir dann in Cairns am Mittwoch wohl das Highlight erleben dürfen auf unserer Schnorcheltouram Great Barrier Reef. Bis dahin macht's gut! :)